Monatsrückblick September 2021 - Von brausenden Winden und uralten Steinkreisen
AhnInnenpfade - auf alten Pfaden zu neuen Erkenntnissen
Der September ist einer meiner liebsten Monate des Jahres. Herbstbeginn, die Zeit der Morgennebel. Mein Geburtsmonat.
Die avalonische Priesterinnenseele in mir liebt diese Zeit, wenn die Nebel über das Land und die Wasser wabern, natürlich auch ganz besonders. Das Jahresrad, es dreht sich weiter. Der morbide Charme des Verfalls, des Todes in der Natur, er ist bereits so spürbar. Ein großer Jahreszyklus neigt sich langsam dem Ende entgegen.
Und da ich nicht nur diese Jahreszeit, den Herbst, den September so sehr liebe, sondern auch das Meer, habe ich zwei Wochen an der Nordsee und auf der Insel meiner AhnInnen verbracht. Mich mit der Goddess of Waters verbunden. Der Ruf meiner AhnInnen führte mich dann weiter in die mystischen Landschaften der Heide, hin zu alten heidnischen Kultplätzen, Hünengräbern und Steinkreisen.
Auszeit, Retreat, tiefes Eintauchen in meine Seelenessenz. Lauschen, was mir die Spirits und die Göttin zuflüstern werden. Neue Erkenntnisse auf alten Wegen gewinnen.
Helgoland - Heligoland - heiliges Land meiner AhnInnen
Grün ist das Land.
Rot ist die Kant.
Weiß ist der Sand.
Das sind die Farben von Helgoland.
Helgoland - naturgewaltig
Die Möwen schreien, lassen sich im Sturmwind über die aufgewühlte See treiben. Bereit, sobald sie einen Beutefisch sehen, herabzustoßen, tief einzutauchen ins Meer, um sich dann mit ihrer Beute wieder leicht in die Lüfte zu erheben.
Der raue Wind peitscht über das Oberland. Ich weiß um seine Macht und gehe dieses Mal nicht direkt bis an den steil abfallenden Rand des roten Felsens, der sich schroff und gleichzeitig stolz 61 m hoch aus den tosenden Wellen der Nordsee erhebt.
Der rote Buntsandsteinfels in Mitten der Nordsee, Deutschlands einzige Hochseeinsel, wirkt auf den ersten Blick rau und schroff. Fast abweisend. Und doch ist Helgoland ein Paradies für Naturliebhaber.
Der nur 1,1 KM² große Felsen, 35 km vom Festland entfernt, beherbergt mit dem Lummenfelsen ein einzigartiges Vogelschutzgebiet. Wie oben so unten, sagt man. Und so wundert es vielleicht nicht, dass sich im bis zu 48 Meter tiefen Meerwasser eine der größten Wattlandschaften Schleswig-Holsteins befindet. Das Helgoländer Felswatt, dass direkt am Fuße des Felssockels bei Ebbe sichtbar wird. Bei Flut jedoch komplett vom Meerwasser bedeckt ist.
Bewegte Geschichte
Helgoland hat in seiner langen Geschichte schon so viel Wandlungen erfahren. Um doch immer die Insel im Sturm zu bleiben.
Mit dem Ende der Weichseleiszeit sank vor 14.000 Jahren der Meeresspiegel in der heutigen Nordsee auf 130 Meter unter dem heutigen Niveau. Der riesige, rote Buntsandsteinfelsen reckte sich mehr als 60 Meter aus einer flachen Tundrenlandschaft in die Höhe. Weithin sichtbar. Unseren AhnInnen mag dieser Fels, so wie der Uluru in Australien den Aborigines, als eine besondere, heilige Stätte erschienen sein. Für mich sind auch heute noch, bei jedem meiner Besuche, ganz stark die besonderen Energien dieser Insel spürbar.
Nachdem die Nordsee, die seit 8.300 Jahren in der heutigen Form existiert, diesen Fels zu einer Insel im Meer gemacht hatte, bot dieser Fels immer wieder Zuflucht und Heimat.
Helgoland war Seeräubernest (hier soll sich eines der Hauptverstecke des berühmten Seeräuberkapitäns Störtebeker befunden haben), Seefestung, Stützpunkt für Seelotsen, zu Beginn des 18.Jahrhunderts größter Warenumschlagsplatz Europas.
“Helgoland wurde belagert und war ab 1714 dänisch. Doch bereits im Jahr 1807 wurde die Insel britisch. 1826 gründete Jacob Andresen Siemens das Seebad. Erst mit dem „Vertrag über Kolonien und Helgoland“ von 1890 übergab man Helgoland an Deutschland. Auch in den Weltkriegen war die Insel als Marinestützpunkt beteiligt. Im Jahr 1947 versuchten die Engländer sogar, die Militäranlagen Helgolands mit der größten nichtnuklearen Sprengung zu vernichten. Erst 1952 gab man die Insel an Deutschland zurück und die Wiederbesiedelung konnte beginnen”
Quelle: https://www.helgoland.de/so-ist-helgoland/geschichte/
Meine Parttime - Heimat
Im zarten Alter von 2 Jahren war ich das erste Mal auf Helgoland. Wir verbrachten unseren ersten Inselurlaub, dem in den kommenden Jahren noch viele, vielen weitere folgen sollten, in einem der kleinen, abgeschiedenen Bungalows auf der Düne. Eine schwere Sturmflut spülte in der Neujahrsnacht 1721 die Verbindung zwischen der Haupinsel und der vorgelagerten Düne weg. Nur mit der kleinen Dünenfähre ist die Düne heute von der Hauptinsel aus zu erreichen. Ein kleiner Tante Emmaladen, direkt am winzigen Inselflughafen gelegen, ist bis heute die einzige Versorgungsquelle auf der Düne.
Und wenn es Wind und Wetter nicht zulassen, dann ist diese Verbindung gestrichen. Punkt. 🤷♀️
Helgoland, die Naturgewalten Wind und Wasser haben mich schon früh Demut und Hingabe gelehrt. Haben mir damals bereits gezeigt, wie wichtig Handeln und Leben im Einklang mit der Natur sind. Richtig verstanden habe ich das allerdings auch erst im Laufe der Jahre.
Helgoland ist mir mehr und meer zu (m)einer Heimat geworden. Spätestens ab dem Zeitpunkt, als meine Mutter 1990 ganz auf die Insel gezogen ist. Ich besuchte sie und meinen Stiefvater, der bereits 1961 auf die Insel gekommen und eine wichtige Persönlichkeit für den Wiederaufbau der Insel war, so oft ich konnte. So oft es mir vor allem auch die Natur gestattete, auf die Insel zu kommen. Denn wie oft stand ich, gerade in der Winterzeit, in Büsum am kleinen Flugplatz, um zu erfahren, dass ich fürs erste dort “gestrandet” bin. Zu heftiger Wind, d.h. die Dünenfähre fährt nicht. So what. Dann eben morgen oder übermorgen wieder. Auch das Versorgungsschiff, dass 2-3 x in der Woche zur Insel fährt, kann dann schon mal ausfallen. So wie von Frühjahr bis Herbst auch die täglichen Fahrten der Seebäderschiffe, die die Touristen auf die Insel bringen sollen, den Wetterbedingungen unterliegen. Und nicht nur einmal bin ich von der Insel nicht zum geplanten Zeitpunkt wieder weggekommen. Fähr-/und Flugverbindungen gecancelt…
Die See und der Wind geben den Takt an.
AhnInnenpfade
Nach dem Tod meiner Mutter, dem nur wenige Monate später der meines Stiefvaters folgte, war ich nur noch selten ipp Lunn (auf der Insel). Aber immer war da dieser leise Ruf, dieses ganz tiefe Sehnen in meinem Herzen.
Dieses Jahr passte es zeitlich endlich wieder. Und so folgte ich dem uralten Ruf, fuhr zum Geburtstag meiner Mutter mit der Funny Girl, einem Seebäderschiff, von Büsum aus zu meiner Insel.
Ich bin zu einer AhnInnenzeremonie zurückgekehrt.
Bin über das Meer gefahren, meine Mum zu ehren. Ihrer zu Gedenken. Ebenso wie meines Stiefvaters. Zeremonien an unseren alten Ritualplätzen durchzuführen.
Ganz bewusst bin ich an diesem besonderen Tag alte Wege mit neuem, veränderten Blick gegangen. Und bin zurückgekehrt von dieser sehr speziellen Reise.
Bereichert, dankbar.
Mit vielen wertvollen Botschaften und Erkenntnissen.
Seehunde, Wattwanderungen und eine Sturmflut
Das Nordfriesische Wattenmeer
In Büsum habe ich 14 wundervolle Tage verbracht. Keine Zeit zum Ausschlafen zwar, da mein Frühstückstermin in meiner kleinen, aber sehr feinen Pension immer von 8 h - 9:10 h stattfand. Aber hey, no problem. Ich stehe eh immer zum Sonnenaufgang auf.
Dafür dann lange Ausflüge in die Umgebung und vor allen Dingen:
Wattwanderungen
Barfuß natürlich. Und lange. Sehr lange. Auch wenn wegen etwaiger scharfer Muschelkanten, die sich im Schlick verstecken könnten, davor gewarnt wird. Auch wenn das Wasser mit 12 ° C nicht wirklich warm war. Aber für mich ist gerade dieses feuchte, nasse, glibbrige Watt unter den nackten Füßen soooo erdend. Alles Alte, Belastende, nicht mehr Benötigte darf durch meine Fußsohlen meinen Körper verlassen. Dieser nasse, sich festsaugende Boden, der zwischen die Zehen gleitet, diese mit dem nächsten Schritt wieder freigibt. Tiefes Einsinken in den Grund von Mutter Erde. Dazwischen leichte Wellen, die über die Füße hinwegspülen. Der Wind, der mich umtanzt. Die Sonne, die in einem fulminanten Sonnenuntergang im Meer versinkt. Möwen und Troddellummen, die mit mir im Watt unterwegs sind und genau zu dieser Zeit Wattwürmer, Krebse und anderes Kleingetier sich zum Abendessen einverleiben.
Seehunde
Es war nochmal ein genialer Tag mit viel Zeit auf dem Meer. Für den nächsten Tag, meinen Geburtstag, gibt es eine Sturmflutwarnung und bereits die Flut an diesem Tag war um einiges höher als normal.
Die Ausflugsfahrt zu den Seehundbänken draußen im Weltkulturerbe Wattenmeer, 1 Stunde von Büsum entfernt, dauerte deshalb nicht 2,5 Stunden sondern 3,5 Stunden. Die Schleusentore vor der Hafeneinfahrt wurden zum Schutz eine Stunde vor dem Hochwasserpegel geschlossen und erst mit ablaufenden Wasser wieder geöffnet. Und so durften wir eine Extrarunde mit dem Schiff drehen. Danke dafür. Das leise Plätschern der Wellen an der Schiffwand. Draußen an Deck zu sitzen, bei genialem Sonnenwetter. Den Wolken und den Möwen zu zusehen.
Und auch wenn die Seehundbank wegen des höheren Wasserstands merklich “geschrumpft” war, konnten wir noch zwischen 50 und 70 Seehunde in ihrem natürlichen Ruhebereich beobachten. Das alles vom Schiff aus, unter Bewahrung eines respektvollen Abstandes zum Schutz der Tiere.
Magische, unvergessliche Eindrücke.
Dieser Abend endetet dann passenderweise mit einer weiteren Wattwanderung in den Sonnenuntergang.
Zeit, mein vergangenes Lebensjahr zu reflektieren. Und wieder einmal mehr festzustellen, wie gesegnet ich bin.
Danke für dieses Leben.
Danke für all den Segen.
Sturmflut
Normalerweise hatte ich an meinem Geburtstag bisher immer schönes Wetter. Aber nicht in diesem Jahr.
Darf ja auch mal was Neues sein. Der “blanke Hans”, Sturmflut war angesagt. Und erwähnte ich es bereits? Ich liiebe Wind und Sturm. Bin ja auch ein Luftzeichen, vielleicht deshalb?
Bevor es richtig losging mit dem, zum Glück nur, “stürmischen Wind” (BFT 8-9, 65-85 KM/Std) war ich nochmals am Strand. Habe mir in einer langen Wanderung richtig den Wind um die Nase wehen lassen. Irgendwie die Reste von etwas Altem, dass ich schon länger in meinem Energiefeld ausgemacht hatte, etwas, dass ich von meinen Ahninnen mit hierher gebracht hatte, losgelassen.
Vom Winde verweht.
Befreit.
Leicht.
Voller Freude.
Und mit diesen Gefühlen verließ ich Büsum und das Meer. Folgte dem Ruf zu einer weiteren Station meiner AhnInnen.
In die einzigartigen Heidelandschaften Norddeutschlands.
Schamanische Arbeit im AhnInnenfeld
Mystische Orte in der Heide - von Pflanzenspirits, Hünengräbern, Steinkreisen
Alle Tage sind erfüllt von Magie. Manche auch ein büsschen mehr als andere. So, wie diese anschließenden Tage in der Heide.
Alte AhnInnenfriedhöfe und Auenwälder, Fischottern in der Luhe, Nebel, Wacholder und Fliegenpilze.
Nach der Ankunft in meiner Unterkunft am Rand der Lüneburger Heide machte ich mich am Nachmittag gleich auf den Weg zu einer der unzähligen alten, heidnischen Kultstätten. Es gibt ca. 1.000 derzeit bekannte Grabanlagen, Hügelgräber … in den Heidelandschaften.
Die ersten, wie meist, eher unspektakulären Hügelgräber habe ich dann durch Zufall gefunden. Spannenderweise konnten hier viele Frauengräber identifiziert werden. Den Frauen wurde immer sehr viel Schmuck als Grabbeigabe mitgegeben.
Am nächsten Tag dann, wie so oft bei mir, führte mich ein ungeplanter Besuch mitten in die Heide, in die Nähe des mystischen Totengrunds, an eine uralte heilige Quelle, an der die Göttin Freya wirkte. Auch Ostara, die Göttin des Frühlings, soll an dieser wirkmächtigen Quelle Wunder gewirkt haben.
In den nächsten zwei Tagen durfte ich unzählige weitere Hügelgräber, Steingräber, Steinkreise (geschätzte 25 an 6 Orten) besuchen. Darunter die Oldendorfer Totenstatt und die Nekropole von Soderstorf. Viele der Orte kannte ich vorher nicht. Aber ich folge ja immer den Zeichen, lasse mich führen.
Und mindestens 10 weitere, mir bisher unbekannte prähistorische Stätten will ich mir dann beim nächsten Mal anschauen
An jedem besuchten Standort habe ich ureigene Energien gespürt. Sehr spannend. Passend dazu finden sich an vielen der Grabstellen im äußeren Bereich sowohl Steinkreise als auch Baumkreise.
Auf der Rücktour Richtung Heimat habe ich dann noch Ausschau nach einem geeigneten Retreathaus gehalten. Stay tuned. Da kommt in 2022 noch was!
An den besuchten Orten habe ich intensive schamanische Arbeit im AhnInnenfeld gewirkt. Habe alte, anhaftende Verbindungen in Liebe und Dankbarkeit getrennt. Dasjenige an meine AhnInnen zurückgegeben, das nicht zu mir gehört. Habe sie geehrt und gewürdigt. Jede und jeden einzelnen. An ihrem und seinen Platz.
Möge Heil(ig)ung geschehen.
Möge Segen sein.
Bei denen, die vor mir kamen.
Bei denen, die mir folgen werden.
A’MA
Am 06.11.2021 biete ich einen Präsenz-Wirkshop zur Heilung im weiblichen Ahninnenfeld an. Aus meiner langjährigen Erfahrung als AhnInnenfeldheilerin weiß ich, dass gerade für uns Frauen zuerst die Heilung in unserer Weiblichen Blutlinie, den Ahninnen, mit denen wir direkt über unsere Großmütter verbunden sind, soooo wichtig ist.
Denn wir sind unsere Ahninnen. Was wir bei uns heilen, heilen wir auch in ihnen.
Und dann war ja auch noch ein bisschen mehr im September
Der September war geprägt von meinen Reisen und sehr viel Arbeit im Vorfeld im Steueroffice und mit meinen Mentees.
Nach meiner Rückkehr habe ich mir dann, passend zum Wechsel der Energien im Jahreskreis, noch online eine Ayurveda Detoxkur mit der lieben Uli Offner, die auch so wertvolle Frauenarbeit macht, gegönnt. Auch hier findet jedes mal eine tiefe Transformationsreise nach innen statt. Diese Kur, zwei Mal im Jahr, tut meinem Körper, meinem Geist und meiner Seele immer wieder so gut.
Voll aufgeladen, befreit, genährt und leicht.
Bereit, für den kommenden Wirkshop.
Bereit für das, was sich zeigen mag.
Willkommen Leben!
Ausblick
Herbstzeit, die Zeit der Morgennebel, des sanften Lichts. Auch die Zeit der heftigen Herbststürme. Blätter fallen, der morbide Charme der Vergänglichkeit liegt über dem Land. Die Große Dunkle Göttin macht sich bereit, alles in ihrem Kessel der Transformation zu kompostieren. Auf dass aus dem Gestorbenen sich nahrhafter Boden für das neue Leben entwickeln möge.
Der letzte Zyklus im Jahresrad neigt sich dem Ende zu. Das keltische Jahr, das nur aus Sommer - / und Winterhalbjahr besteht, geht zu Ende.
Samhain steht direkt vor der Tür. In der Nacht vom 31.10. auf den 01.11. feiere ich Samhain, sozusagen das keltische Silvester. Am 01.11. startet ein neuer Jahreszyklus mit dem Beginn des Winterhalbjahres.
Die Schleier zwischen den Welten, sie werden dünner und durchlässiger. Unsere AhnInnen stehen bereit, uns hilfreich durch die kommende Zeit der Dunkelheit zu begleiten.
Es ist die Zeit des inneren wie auch des äußeren Rückzugs. Stille, Ruhe, Hineinspüren, Visionen empfangen.
Wenn es sich klarer zeigen sollte, werde ich dieses Jahr von meinem heiligen Rückzug vor und während der Rauhnächte absehen und ein Rauhnacht - Mentoring anbieten. Stay tuned 🌹
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